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Erste Gedenkkundgebung für Jörg Danek in unmittelbarer Tatortnähe in Halle-Neustadt

Am 29. Dezember 2015 versammelten sich etwa 20 Menschen oberhalb des S-Bahnhofs Halle-Neustadt, um erstmals öffentlich an Jörg Danek zu erinnern. 16 Jahre zuvor war der damals 39-Jährige von einem rechten Trio brutal misshandelt und schwer verletzt im Tunnel der S-Bahn Haltestelle Halle-Neustadt liegen gelassen worden. Wenig später erlag er im Krankenhaus seinen Verletzungen. Zu Beginn der Gedenkkundgebung wurde der Schriftzug „Jörg Danek – Niemand wird vergessen! In Erinnerung an alle Todesopfer rechter Gewalt“ mit Sprühkreide vor dem S-Bahnausgang gegenüber des Neustadt-Centers aufgezeichnet, um die unmittelbare Umgebung des Tatort als solche öffentlich sichtbar zu machen.

Während dieser Kunstaktion wurden Flyer an Passant*innen verteilt, die zum einen auf das Schicksal Jörg Daneks aufmerksam machten und zum anderen als Aufruf dienten, Angehörige und Freund*innen des Getöteten zu finden. Im Anschluss sprach eine Vertreterin des Initiativkreises „Würdiges Gedenken“ zum rechten Motiv und Tathergang des brutalen Tötungsverbrechens. Daraufhin entzündeten die Teilnehmer*innen der Kundgebung Kerzen und legten diese zusammen mit einem Blumengesteck an dem Ausgang der S-Bahnhaltestelle nieder.

Viele Teilnehmer*innen der Kundgebung hatten selbst erst durch die Ankündigung zur Gedenkkundgebung vom Schicksal Jörg Daneks erfahren und fanden es deshalb umso wichtiger, an seinem Todestag an ihn zu erinnern. Passant*innen zeigten sich ebenfalls überrascht, dass es solch eine Tat in ihrer Nachbarschaft gegeben hat, nur wenige wussten überhaupt etwas über das rechte Tatmotiv. Im Anschluss an die Kundgebung sprachen sich etliche Teilnehmer*innen dafür aus, die Erinnerung an Jörg Danek lebendig zu halten und daran mitzuwirken, am ehemaligen Tatort einen Erinnerungsort zu etablieren.

 

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