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Fünf Rechte schlagen auf Martin Görges ein und töten ihn mit dem "Bordsteinkick".

In Burg wird am 31. Januar 2004 der 46-jährige Martin Görges von fünf Männern aus der rechten Szene getötet. Die 16 bis 22-Jährigen gaben gegenüber der Polizei an, sie hätten ihr Opfer angegriffen, weil er ein „Kinderschänder“ gewesen sei. Ihr Opfer hatten sie bei einer Tanzveranstaltung kennen gelernt. Zunächst wollte einer der jungen Männer aus der Clique verhindern, dass seine Mutter mit dem „Asozialen“ tanzt. Dann erfuhr die Clique, dass der 46-Jährige wegen schweren sexuellen Missbrauchs eines Kindes in Haft gesessen hatte. Das Landgericht Stendal stellte im Urteil fest, die Tatsache, dass es sich bei dem Opfer um einen „Kinderschänder“ gehandelt habe, sei „Motivation und Rechtfertigung“ für den tödlichen Angriff gewesen. Zunächst schlägt die Clique den wohnungslosen 46-Jährigen vor der Diskothek zu Boden und lässt ihn dort schwer verletzt zurück. Einige Zeit später kommen die Täter wieder und töten ihr Opfer durch einen „Bordsteinkick“ – sie zertrümmern seinen Hinterkopf mit Fußtritten auf einer Bordsteinkante. Vor Gericht geben sie den Film „American History X“ über einen us-amerikanischen Neonazi als Vorbild dafür an. Die Täter erhalten Jugendstrafen zwischen drei und sieben Jahren und sind heute wieder auf freiem Fuß. Einer von ihnen fiel vor wenigen Jahren durch seine Teilnahme an einem rassistischen Angriff erneut auf.